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Yoga bei Post- COVID: Eine alte Praxis für einen neuen Zustand ...

Veröffentlicht am 05.02.2023

titelt eine Veröffentlichung in der medizinischen Datenbank Pub Med*. Die Literaturrecherche wurde unter den Stichwörtern „Yoga“ und „Post-COVID“ durchgeführt, um die Eignung von Yoga als Therapie für die Post-COVID- Behandlung zu bewerten.  Die Spätfolgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 werden als Post-COVID bezeichnet.  Symptome der Infektion bleiben länger bestehen oder es kommen neue hinzu, für die keine anderen medizinischen Erklärungen gefunden wurden. Noch ist unklar, wie lange diese gesundheitlichen Einschränkungen anhalten können.  Häufige Probleme sind: Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Migräne, Muskel- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Fatigue, Herzrasen, Angst und Depression, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie eine Belastungsintoleranz, d.h. dass sich Symptome nach Anstrengung verschlechtern. Überlastung kann zur gesundheitlichen Verschlechterung führen. Ein passendes Übungsprogramm muss die individuelle Belastbarkeit berücksichtigen. Das Grundprinzip des Yoga zum Aufbau eines Übungsprogramms heißt Vinyasa krama, die besondere Anordnung von Übungen in sinnvollen Schritten. „Pacing“ wird das in der modernen medizinischen Fachliteratur genannt.  Interessant zu lesen war, dass individuell angepasstes Yoga als Einzeltherapie in Indien und Großbritannien bereits bei Post-COVID verordnet wird. 

Die positiven Effekte der Yogahaltungen- und Bewegungsfolgen (Ᾱsana), der Atemübungen (Pranayama) und der Meditation wurden in der Veröffentlichung herausgehoben. „Auch wenn die meisten Studien keine sehr belastbaren Beweise haben, scheint Yoga eine einfache, sichere und günstige therapeutische Alternative zur Verbesserung der Lebensqualität zu sein, die die physiologischen und biochemischen Parameter der Praktizierenden positiv beeinflusst.“ Wie Beurteilungen in medizinischen Studien gemessen werden, kann im Blog unter: „Es wird immer besser. Yoga in der medizinischen Forschung" nachgelesen werden. In diesem Fall stellen die Autoren die (leider in meisten Fällen) geringe Teilnehmerzahl in den Studien dar und die Einbeziehung von Untersuchungen über die Behandlung von gleichartigen Symptomen bei anderen Grunderkrankungen. Das Übertragen von Therapien  von Symptomen einer Erkrankung auf die Behandlung eines gleichen oder sehr ähnliche Symptoms einer anderen Erkrankung ist in der Medizin üblich und jeder kennt es,  z.B. wenn Fieber gesenkt wird unabhängig von seiner Ursache.

Wer mehr lesen möchte, hier der Link zur Literatur:

Yoga for COVID-19: An ancient practice for a new condition – A literature review

Denise Capela Santos,a Sónia Jaconiano,b Sofia Macedo,c,d Filipa Ribeiro,c,d Sara Ponte,e Paula Soares,c,d,f and Paula Boaventurac,d,f, Complement Ther Clin Pract. 2023 Feb; 50: 101717.

Published online 2022 Dec 13. doi: 10.1016/j.ctcp.2022.101717

PMCID: PMC9744485PMID: 36525872

 

  * PubMed: ein kostenloses Archiv biomedizinischer und biowissenschaftlicher Zeitschriftenliteratur der National Library of Medicine des US National Instituts of Health

** Die Begriffe Post-COVID und Long-COVID werden noch nicht ganz einheitlich genutzt. Gemeint sind länger als die akute Infektion anhaltende gesundheitliche Beschwerden nach der Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Mehr unter www.longcovid-info.de