Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt. Stress und Burnout stehen im Zusammenhang mit hohen Belastungen in der Arbeits-und Lebenswelt. Zu hohe Anforderungen und Erwartungen, ob von außen gefordert oder an sich selbst gerichtet, gehören zu den Ursachen.
Wird die körperliche Stressreaktion zu oft oder langanhaltend aktiviert, führt das zu einer Störung der Stressregulation im vegetativen Nervensystem mit körperlichen und psychischen Folgen. Der Organismus ist in einem anhaltenden Überforderungszustand. Die Überaktivität des Sympathikus durch Dauerstress kann je nach Veranlagung zu einer Über-oder Unterfunktion im vegetativen Nervensystem führen. Auch wenn es etwas komplexer ist, jeder kennt wohl die beiden großen Gegenspieler im vegetativen Nervensystem, den Sympathikus, der für Stress, Kampf und Flucht steht und den Parasympathikus als Gegenstück.
Heute geht man davon aus, dass ein Zustand von Klarheit und Entspannung mit einem parasympathisch geprägten vegetativen Status einhergeht. Wenn es gelingt, führt Vini-Yoga zu einem ruhigen, klaren und entspanntem Zustand.
Regelmäßig durchgeführtes Yoga übt den Wechsel von sympathischer in parasympathische Aktivität, vom Kampf und Flucht- Modus hin zu Ruhe und Entspannung. Jeder Mensch hat diese Fähigkeit und in der Vini-Yogatherapie kann gemeinsam z.B. über Körper-und Atemübungen der individuelle Zugang zu Entspannung, Ruhe und Erholung gefunden werden. So kann jeder der Überaktivierung des sympathischen vegetativen Systems durch Dauerstress entgegenwirken. www.yogatherapie-bilsing/viniyogatherapie/
Wer wissen möchte, welche Erkrankungen heute mit chronischen Stress in Verbindung gebracht werden, kann weiterlesen.
Dazu gehören:
Herz-Kreislauferkrankungen: hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt
Stoffwechselerkrankungen/immunologische Erkrankungen:erhöhte Blutzuckerwerte/Diabetes mellitus, erhöhte Cholesterinwerte, rheumatische Erkrankungen, Allergien, Autoimmunerkrankungen (z.B. M.Crohn, Colitis ulcerosa), Tumorwachstum, Infektanfälligkeit
Hauterkrankungen: Neurodermitis, Herpes
Augenerkrankungen: erhöhter Augeninnendruck
Psychische und neurologische Erkrankungen: Schlafstörungen, kognitive Beeinträchtigungen, Burnout, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, Suchterkrankungen, Schmerzstörung, Migräne, Hirninfarkt
Magen-Darmerkrankungen: Übelkeit, Sodbrennen, Reizmagen, Reizdarm, Gastritis
Erkrankungen aus dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde: Tinnitus, Hörsturz, Ohrgeräusche
Sexuell: Unfruchtbarkeit, Impotenz, Libidoverlust
Muskuloskelettale Erkrankungen: Fibromyalgie, Zähneknirschen, Kieferverspannungen, Kopf-und Nackenschmerzen, Rückenschmerzen
Chronischer Stress führt zu messbaren Veränderungen im Gehirn und im Immunsystem. Er verstellt die Sollwerte in unserem Körper, wie den Blutdruck oder den Blutzuckerspiegel nach oben. Es gibt Tests, die die körperlichen Folgen der Stressbelastung abschätzen. Dazu gehören neben der Bestimmung der Stresshormone Adrenalin, Noadrenalin, Kortisol und Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S), Fettstoffwechselmarker wie das HDL (High Density- Lipoprotein) und das Verhältnis vom HDL zum Gesamtcholesterin, der Blutdruck und das Verhältnis von Bauch-und Hüftumfang. Die meisten dieser Befunde gelten schon lange als Risikofaktoren für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Literatur:
„Krank durch chronischen Stress“ von Rainer Krähenmann und Erich Seifritz, Zürich (Schweiz) aus der Zeitschrift DNP-Der Neurologe und Psychiater 2019;20(4) und
Yoga Therapy and Polyvagal Theory: The Convergence of Traditional Wisdom and Contemporary Neuroscience for Self-Regulation and Resilience Front. Hum. Neurosci., 27 February 2018 https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2018.00067/full|